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Wasser ist Menschenrecht


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14 replies to this topic
ruespe
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Wasser ist Menschenrecht
Ja, was haben denn unsere (?) EU-Kommissare nun schon wieder vor? Da wollen sie (na, okay, es ist wohl nur einer. Aber das reicht leider schon) doch scheinbar tatsächlich klammheimlich unser aller Wasserversorgung privatisieren. Hier ein Monitor-Beitrag darüber:
http://www.wdr.de/tv...213/wasser.php5

Dagegen hat eine EU-weiter Initiative mobil gemacht.
quoteS.png Zitat
Wasser und Sanitäre Grundversorgung sind ein Menschenrecht

Wasser ist ein Öffentliches Gut, keine Handelsware - Wir fordern die Europäische Kommission zur Vorlage eines Gesetzesvorschlags auf, der das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen durchsetzt und eine funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde öffentliche Dienstleistung für alle Menschen fördert. Diese EU-Rechtsvorschriften sollten die Regierungen dazu verpflichten, für alle Bürger und Bürgerinnen eine ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser sowie eine sanitäre Grundversorgung sicherzustellen. Wir stellen nachdrücklich folgende Forderungen:
1.Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Bürger und Bürgerinnen das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung haben.
2.Die Versorgung mit Trinkwasser und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen darf nicht den Binnenmarktregeln unterworfen werden. Die Wasserwirtschaft ist von der Liberalisierungsagenda auszuschließen.
3.Die EU verstärkt ihre Initiativen, einen universellen Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung zu erreichen.


Jeder volljährige, stimmberechtigte Bürger der EU kann diese Petition hier elektronisch unterschreiben. Ich kann dies nur dringend empfehlen. Sonst müssen wir irgendwann auch noch unser Luft-atmungsrecht bezahlen.

P.S. Ich hatte bei einigen der o.a. Links manchmal Probleme. Dann einfach nochmal anklicken.

 



garry
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Auch Austria ist dagegen

http://www.parlament...ekulation.shtml

Die Richtlinie sehe zwar keine zwingende Privatisierung der
Wasserversorgung vor. Die Erfahrung habe aber gezeigt, dass viele zuerst
unbedenklich scheinende Regelungen unabsehbare Folgen haben könnten.
Österreich solle das Ansinnen in der EU deshalb "abdrehen", so Bucher.

 

suche auch für "bottled life" , z.B.

http://www.bottledlifefilm.com/



IsNull
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Und warum ist jetzt bei dieser Problematik das Wasser so speziell? Eine (grosse) Firma macht mit Wasser/Nahrungsmittel ein Geschäft.

Wasser ist eine Lebensgrundlage, genauso wie auch andere Nahrungsmittel.

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass eine Firma - egal wie gross - nicht durch ein Monopol plötzlich alles durchsetzten kann. Wenn ein grossteil der Bevölkerung sich daran stört, hat ein Staat ganz viele Möglichkeiten. Verstaatlichung des Firmensitzes z.B.

Natürlich haben nicht alle Länder den Vorteil, dass sie entweder so Wasserspendende Gebirge haben wie die zentraleuropäischen Länder, oder direkt am Meer sind, trotzdem, ich sehe hier keine Bedrohung für europäische Staaten.

Eine Marköffnung hat ja eher die Tendenz, durch Konkurrenzdruck die Preise zu drücken.

Seidenweber
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Mir fehlen in der ganzen Diskussion jegliche Fakten und ich interessiere mich nicht genug dafür, um diese mühsam zu re­cher­chie­ren.

Wenn 99% davon mehr als reiner Populismus wären, würden Zahlen, Daten und Fakten genannt.

 

"mimimimimi, das Wasser ist so teuer, das Wasser ist so teuer..."

Soweit ich zurückdenken kann, kam in vielen südeuropäischen Ländern nur Drecksbrühe aus den Leitungen, die für Mitteleuropäer überhaupt nicht gefahrlos genießbar war.

WARUM ist es nun teurer? Was hat Wasser vorher gekostet? Wie hoch ist der Anteil im Vergleich zu den sonstigen Lebenshaltungskosten? Wie liegt der Preis im Vergleich zu anderen Ländern?

Gewinne zu erwirtschaften, ist legitim. Ohne dies gäbe es auf keinem Gebiet Fortschritt. Warum etwas bewegen, wenn man nichts davon hat?

Und dass der Staat diese Dinge nicht leisten kann, hat wohl inzwischen fast jedes Land auf unserer Erdscheibe bewiesen.

 

Alles Dinge, über die kein Wort verloren wird.


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strobo
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Ich finde in Deutschland ist die Wasserversorgung gut und günstig. Das gleiche kann ich nicht über die Stromversorgung sagen, seit der  "Liberalisierung" steigen die Preise relativ stark. Wegen zu vieler Parallelen (Infrastruktur-lastig, Verbraucher kann nicht einfach wegziehen, keine Produktion in China,...) tipp ich mal, dass der Verbraucher nach einer Liberalisierung auch hier tiefer in die Tasche greifen muss.


Regards,
Babba

Thalon
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Ich habe die Petition schon vor einige Zeit unterschrieben, weil ich mir absolut keinen Vorteil daraus verspreche, sondern eher Risiken sehe.

 

@Babba

Umzug in ein Gebiet wo der aktuelle Versorger nicht existiert zählt idR als außerordentliche Kündigung mit sofortiger Wirkung (Vertrag prüfen). Ich konnte so auch problemlos in der Mindestvertragsdauer den Internet-Anbieter wechseln.

 

Thalon



strobo
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Mit "Verbraucher kann nicht einfach wegziehen" meinte ich eigentlich, dass der Verbraucher sich nicht einen anderen Wohnort suchen kann/wird nur um Angobote anderer Anbieter wahrzunehmen (was Anbieter-seitig die Konkurenz verringern könnte). Hoffentlich hab ich deinen Post richtig verstanden:)


Regards,
Babba

Thalon
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Ach so meinst du. Ja, das ist in der Tat ein Problem.

Theoretisch ist so der Wettbewerb ja gegeben, aber wenn es wo de facto nur einen Anbieter gibt ändert sich nichts zum Guten aus reiner Menschensgüte.

 

Thalon



IsNull
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Das eine ist ja die Botteled-Up Theorie, und das was ihr hier ansprecht hört sich grob nach "Die Trinkwasserquelle von Ort XY wird an Nestle verkauft" an.

 

Und dann kann man natürlich die böse Theorie weiterspinnen, da Nestle das Wasser in Dubai teurer verkaufen kann als lokal, wird es dahin exportiert... und die lokal Bevölkerung wird genötigt, überteuerte Flaschen zu kaufen, Wasserleitungen werden abgestellt.

Und zum Thema Duschen, nun, zieh nach Dubai cool.png

 

Da bin ich mal gespannt!



gero
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Alles wird besser und besser ... nur warum wird eigentlich nie etwas gut ?

Wir sollen vom Bürger zum KUNDEN mutieren ... d.h. zu Wesen mit nachrangigen Rechten ... das ist der Trick.

 

interessante Artikel zum Thema

hier ...  http://www.heise.de/...38/38459/1.html

und hier ... http://www.heise.de/tp/blogs/6/153706

und hier ... http://www.heise.de/...33/33411/1.html

 

gruss

gero



garry
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danke für die links,  gero

 

12.02.2013

http://www.tagesscha...ernetze100.html

 

Erstmals überhaupt hat ein EU-Volksbegehren die nötige Zahl von einer
Million Unterschriften erreicht. Die Initiative "Wasser ist ein
Menschenrecht - Right 2 Water" richtet sich gegen EU-Pläne zur
Privatisierung des Wasserversorgung. Sie teilte auf ihrer Internetseite
mit, ihr Anliegen habe bislang rund 1,02 Millionen Unterstützer
gefunden. Damit wäre die für eine Europäische Bürgerinitiative
notwendige Hürde von einer Million Menschen überschritten.



ruespe
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Zu dem Thema gibt es heute abend 22:00 Uhr (Wdh. 21.02.2013 um 13:55) eine Doku auf Arte Water Makes Money

 
Die französischen Konzerne Veolia und Suez zählen zu den Großen im wachsenden Weltmarkt der privaten Wasserversorgung. Sie sind auf allen fünf Kontinenten präsent und kaum eine Woche vergeht ohne Neuerwerbungen. Doch ausgerechnet im Heimatland Frankreich haben sie schnell wieder an Boden verloren. Anfang 2010 mussten beide Konzerne an ihrem Hauptsitz Paris die Wasserversorgung an die Stadt zurückgeben.
 

Private Konzerne versorgen rund 80 Prozent der französischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Doch im ganzen Land schwindet das Vertrauen in ihre Seriosität, denn die Wahrheit über das Gebaren der Konzerne drängt an die Oberfläche: Wasserzähler werden dem Kunden faktisch doppelt berechnet, der Austausch von Bleileitungen erfolgt nur teilweise, dringende Reparaturen werden dem Verbraucher als Neuanschaffung in Rechnung gestellt. Inzwischen liegen die Wasserpreise bei privaten Betreibern in Frankreich um 20 bis 60 Prozent höher als bei öffentlichen Versorgern. Skandalös sind auch die üblichen geheimen Deals der Wassermultis mit den Kommunen: Der Konzern kauft sich bei der Gemeinde ein, um Wasser zu liefern oder Abwasser zu entsorgen. Diese 200 oder 300 Millionen Euro oder mehr gelten als Kaufsumme oder auch als Geschenk an die Kommune. Doch die Zahlung der Konzerne entpuppt sich dann als Kredit, der von den Wasserkunden über 20 oder 30 Jahre mit Zins und Zinseszins in dreifacher Höhe zurückgezahlt werden muss.
Beispiele in Frankreich und Braunschweig machen ein System sichtbar, das den Wasserkonzernen erlaubt, ihren globalen Expansionskurs zu finanzieren - ein System, das inzwischen viele Franzosen motiviert, die Rückkehr zur kommunalen Wasserversorgung anzustreben.
Noch schockierender ist die Tatsache, dass in Frankreich die Ressource Wasser mittlerweile in einem bedenklichen Zustand ist. Dabei liegt die Lösung nah und ist absolut kostengünstig: die Ausweisung von Wasserschutzgebieten, auf denen nur Biolandwirtschaft erlaubt ist. Nur die Multis verdienen daran nichts. Zusätzlich würde ein sinkender Wasserverbrauch die Rendite der Konzerne schmälern. Aber in Frankreich wächst zusehends das Bewusstsein, die Melkkuh der Konzerne für ihre globalen Expansionspläne zu sein, und es baut sich eine Rekommunalisierungswelle auf. Und auch in anderen europäischen Ländern sowie in Lateinamerika, Afrika und den USA kommt es immer häufiger zur Rückkehr der Wasserversorgung in die Hände der Bürgerinnen und Bürger


garry
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danke ruespe,

anbei link zu Sendung ECO von ORF 28.02.2013

http://tvthek.orf.at...ert-werden-soll

 

 

http://www.bundestag...ndex.jsp?id=213

Bundestag 28.02.2013
--Antrag der Fraktion Die Linke Wasser ist Menschenrecht - Privatisierung verhindern
Gesamtergebnis =
Ja             =122
Nein           =299
Enthaltung     =124
Nicht abgegeben= 75

(SPD = alle enthalten)


http://www.bundestag...ndex.jsp?id=212
Bundestag 28.02.2013
--Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Keine Privatisierung der Wasserversorgung durch die Hintertür
Gesamtergebnis =
Ja             =249
Nein           =291
Enthaltung     =  8
Nicht abgegeben= 72

für SPD zählt wessen Antrag das war
(SPD= alle JA )
 



garry
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heute abend ( 14.03.2013 )   21:45  ARD Monitor Sendung über Wasserprivatisierung

http://mediathek.daserste.de/          ( Monitor )

 

 

20130321
http://bazonline.ch/.../story/21589649

Mehr als 780 Millionen Menschen weltweit haben kein sauberes Trinkwasser - mit tödlichen Folgen vor allem für Kinder.

- 2,5 Milliarden Menschen ohne Toiletten.
Daran erinnert die UNO aus Anlass des Weltwassertags vom Freitag.
Jeden Tag sterben nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF rund 2000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen,
 die fast immer durch schmutziges Trinkwasser, schwache Hygiene und fehlende Sanitäreinrichtungen verursacht werden.

99 Prozent dieser vermeidbaren Todesfälle entfallen auf Entwicklungsländer, vor allem im südlichen Afrika und Südasien, schrieb UNICEF.
Babys und Kleinkinder seien mit ihrem noch schwachen Immunsystem besonders bedroht.

Sauberes Trinkwasser und schon das Händewaschen könnten sie vor gefährlichen Krankheiten wie Lungenentzündung oder Parasiten schützen.
Gebe es mehr Brunnen und Wasseranschlüsse, müssten Knaben und Mädchen zudem nicht täglich stundenlang mit Wasserholen verbringen und könnten zur Schule gehen.

-Notdurft im Freien verrichten
Noch immer haben rund 2,5 Milliarden Menschen keine hygienischen Latrinen oder Toiletten.
Der stellvertretende UNO-Generalsekretär Jan Eliasson rief zu mehr Anstrengungen auf.
Es blieben nur noch etwa 1000 Tage Zeit, um das Millennium-Entwicklungsziel zu erreichen,
 wonach bis Ende 2015 die Zahl der Menschen halbiert werden soll, die keine Toiletten oder Latrinen nutzen können.
Etwa 1,8 Milliarden Menschen hätten seit 1990 Zugang zu Toiletten bekommen, teilte Eliasson mit.
Doch gebe es noch viel zu tun.
In Indien etwa verrichten nach UNO-Angaben mehr als 40 Prozent der Bevölkerung ihre Notdurft im Freien.
 



Seidenweber
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heute abend ( 14.03.2013 )   21:45  ARD Monitor Sendung über Wasserprivatisierung

http://mediathek.daserste.de/          ( Monitor )

+1

Danke für den Tipp


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